Mittwoch, 11. Mai 2016
An die Vernunft
Du hältst mein Gefühl in Schranken,
bewahrst mich vor dem Schmerz,
doch kann ich’s dir nicht danken,
dein größter Gegner ist mein Herz.

Du hältst mir stets vor Augen,
was mich macht unglücklich.
Ich schenk dir keinen Glauben.
Hast recht, doch will ich’s nicht.

Ich handel nach dir am Ende,
selbst wenn es mich zerreißt.
Zur Stabilität bau ich mir Wände,
du lachst, es nützt nichts, wie du weißt.

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Donnerstag, 15. Januar 2015
Bauch und Kopf
(Schon vor einiger Zeit geschrieben)

Den Bauch voll mit Gefühlen,
den Kopf voll mit Verstand,
und du sitzt zwischen Stühlen,
starrst blicklos auf die Wand.

Bist hin- und hergerissen,
du taumelst und du schwankst,
suchst, was du willst, beflissen,
du träumst und hoffst und bangst.

Was Bauch und Kopf dir sagen,
Bedeutung hat es nicht.
Wohin die Füße tragen,
musst zünden du dein Licht.

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Sonntag, 14. Dezember 2014
Ohne Gefühl
Hinter Mauern gut verdeckt und hinter Wänden gut versteckt,
da wo sicher ich nun lieg.
Das Pokerface, das steht mir gut, Feigheit besser als der Mut,
der mich in die Festung trieb.

Und wenn du suchst, wirst du nichts finden,
denn wenn du kommst, werd ich verschwinden,
mach meinen Kopf ganz von dir frei.
Und wenn du fragst, musst du’s ertragen,
auch wenn du klagst, werd ich dir sagen:
Das mit dir, das ist vorbei.

Denn ich fühle nichts, so fest ich kann,
ich fühle nichts, erst recht nicht dann,
wenn ich merk, du gehst mir nah.
Und ich glaub, so fest ich kann, daran,
dass ich für dich nichts mehr fühlen kann,
bin für dich jetzt nicht mehr da.

Bitte geh deinen Weg allein, ich will jetzt alleine sein
mit dem Schmerz, der in mir tobt.
Hätt ich dir nicht so blind vertraut, hätt ich den Schutzwall nie gebaut,
der mich einschließt und bedroht.

https://www.youtube.com/watch?v=MXQw1DJqgRE&feature=youtu.be

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Dienstag, 11. November 2014
Liegen bleiben
Hast es geahnt und doch verdrängt,
naiv an Wunder noch geglaubt,
sitzt jetzt versteckt und stark beengt,
der Preis, dass du dir Mut erlaubt.

Du schwörst dir erneut, nichts mehr zu wagen,
willst nicht mehr fallen, die ganze Zeit,
da wieder Scherben am Boden lagen,
bist du das Aufstehen langsam leid.

Am liebsten willst du liegen bleiben,
nicht schon wieder von vorn anfangen,
willst nicht mehr laufen, nur noch treiben,
bist antriebslos im Schmerz gefangen.

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Donnerstag, 6. November 2014
Du ziehst mich an
Ich habe jetzt sehr lange nichts mehr hier "veröffentlicht". Dennoch habe ich ein bisschen was geschrieben, aber meist mit Melodie und ohne diese möchte ich die Texte auch nicht stehen lassen.
Hier ist aber ein neues Gedicht, es bezieht sich auf Erlebnisse einer guten Freundin, aber das Gefühl kennen vielleicht viele.




Du ziehst mich an, du stößt mich fort,
wie ein Jojo, auf und ab.
Willst mich nicht hier, gleichzeitig dort,
es ändert sich von Tag zu Tag.

Immer gleich, immer im Kreis,
immer von vorn und stets zurück.
Immer zu laut, doch viel zu leis,
Immer das Ganze des größten Stücks.

Ein Gummiband, so scheint es mir,
hast du wohl um mich angelegt
und ziehst mich immer dann zu dir,
sobald ich mich davon bewegt.

Wie ein Magnet ziehst du mich an,
so wie die Motte fliegt zum Licht,
machst an die Festbeleuchtung dann,
wenn ich gerade noch in Sicht.
Worauf ich flieg, so schnell ich kann,
auch wenn ich weiß, ich sollte nicht.

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Freitag, 15. August 2014
Schatten


Konturen deiner Figur.
Umrisslinien nur
ohne Farbe, ohne Leben.
Im Dunkeln nicht gegeben.

Variabel und veränderbar.
Größte Lüge, grausam wahr.
Dein Spiegelbild an manchen Tagen,
kann ohne Worte vieles sagen.

Manchmal mehr als dein Ich.
Manchmal größer als es dich
je geben wird im Sein.
Nichts ohne jeden Schein.

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Donnerstag, 24. Juli 2014
In eigener Sache...
Mein Notizbuch war voll und ich habe überlegt, ob ich einfach mit dem Schreiben aufhöre. Ist ja eh irgendwie immer wieder das Gleiche. Da ich in letzter Zeit viele Prüfungen hatte, bin ich sowieso nicht dazu gekommen.
Aber ich denke inzwischen: wenn es wieder kommt, dann kommt es wieder. Sonst lass ich es halt. ;-)

Ich habe keine Ahnung, wie viele Leute wirklich diesen Blog lesen. Außer meiner Schwester, die wohl täglich schaut, ob was Neues drin steht - die hier übrigens aufhören kann zu lesen, sie kennt es bereits ;-)

Und ich weiß auch nicht, ob ich hier wirklich diesen Link posten sollte. (Abgesehen davon sollte ich gerade in meine Unterlagen schauen, anstatt diesen Text zu schreiben.)
Aber dann dachte ich mir: Warum nicht?
Ich muss nichts Tolles vollbringen; was ich schreibe und mache, muss niemandem gefallen.
Hier also nicht nur der Text eines Liedes, sondern das ganze Lied.
Eigentlich wollte ich es mal ordentlich aufnehmen. Aber der Zeitpunkt ist irgendwie vorbei. Derjenige, den es hätte erreichen sollen, hat dieses Video nie zu Gesicht oder Gehör bekommen und wird es auch nie. Und so steht das Lied irgendwie einsam in meinem Schrank. ;-)

Also klickt am besten gar nicht erst auf den Link, ich kann nämlich weder wirklich singen noch Gitarre spielen, hatte aber irgendwie das Bedürfnis, beides zu tun. ;D

https://www.youtube.com/watch?v=7S6-8KBDgJQ&feature=youtu.be

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Montag, 7. Juli 2014
Wunschkonzert
Wenn ich könnte, wie ich wollte,
wär es anders, als es ist
und ich würde dafür sorgen,
dass mein Kopf dich schnell vergisst.

Wenn es wäre, wie ich‘s wünsche
wär ich glücklicher als jetzt
und es gäbe keine Gründe
dass ich fühle mich verletzt.

Wenn ich könnte, wie ich’s wünsche,
würd‘ es heut schon morgen sein,
jemand lief‘ an meiner Seite,
sodass ich nicht mehr allein.

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Die Schwere des Morgens
Am schwersten ist immer der Morgen,
wenn sie allein den Tag beginnt
und während das Glück durch ihre Hände rinnt,
bleiben hängen an ihr die Sorgen.

Sie denkt jeden Morgen an seine Nähe,
wie geborgen sie sich gefühlt,
wie die Wärme sie aufgewühlt,
und fragt, wie sie den Tag bestehe.

Jeden Morgen ist ihr schlecht,
wenn Übelkeit sie übermannt
und sie am liebsten weggerannt
vom morgendlichen Kopf-Gefecht.

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Donnerstag, 3. Juli 2014
So lange, bis


Meine Füße wollen rennen,
bis die Augen nicht mehr kennen,
welche Welt vor ihnen liegt,
bis der Kopf vollkommen leer,
bis keine Gedanken mehr
es an Leid und Liebe gibt.

Meine Augen woll’n sich schließen,
bis Formen ineinander fließen,
bis die Welt nicht mehr so grell,
bis schwarz und weiß zu Pastellfarben
sich wandeln und dann grün ergaben:
hoffnungsvoll, sanft, freundlich, hell.

Und mein Herz will um sich bauen
Mauern, denen es kann trauen,
bis es geschützt und sicher ist,
bis zu ihm nichts mehr kann dringen,
bis alle Angriffe misslingen,
bis nicht mal Schatten du noch bist.

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Mittwoch, 2. Juli 2014
Atemnot
Sie schlingt die Arme um sich, zitternd.
Ihr Versuch, nicht zu zerfallen
und zersplittert in tausend Stücke
auf den Boden dann zu prallen.

Sie hält sich selbst, so fest es geht.
Versucht den Schrei so zu ersticken,
der sich den Weg nach oben bahnt
um auszubrechen in Augenblicken.

Sie gräbt die Finger in die Haut,
um die Schmerzen zu verdrängen,
die wie Stiche in ihr Herz
selbst beim Atmen sie beengen.

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Dienstag, 24. Juni 2014
The first cut is the deepest, but the second still hurts
Sie haben recht, wenn sie dir sagen,
dass der erste Schmerz am tiefsten geht.
Auch alles weitere ist schwer zu tragen,
selbst wenn man scheinbar aufrecht steht.

Du musst deinen Kopf nach oben halten,
ich weiß, es geht dir gerad‘ nicht gut.
Doch darf deine Wärme nie erkalten,
besieg die Enttäuschung mit deinem Mut.

Ich würde dir gern zur Seite stehen,
du kannst nicht mehr, ich seh’s dir an,
aber trotzdem musst du weiter gehen.
Du schaffst das, bitte glaub daran.

Du musst überzeugend an dich glauben,
wenn du’s nicht tust, wer tut es dann?
Du kannst dir keinen Zusammenbruch erlauben,
dein Glück wird kommen, irgendwann.

Du wirst dich an den Schmerz gewöhnen -
er wird dumpfer mit der Zeit -
und mit dem Gedanken dich versöhnen,
dass der Weg für dich noch weit.

Liebes, die Sonne wird wieder scheinen
und auch in dich kehrt das Leben zurück.
Trockne die Tränen, hör auf zu weinen,
denn lachend begegnet man seinem Glück.

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Montag, 16. Juni 2014
Weggeschaut
Nichts hören, nichts sehen,
nicht wissen, nichts verstehen.
Schnell in die andere Richtung blicken,
am Runterschlucken fast ersticken.

Nichts denken, nichts sagen,
nichts merken, nichts fragen.
Nur nicht die Wahrheit akzeptieren
und seine Fassade so verlieren.

Nicht zweifeln, nicht zögern,
nicht forschen, nicht stöbern.
Immer weiter sich selbst belügen,
immer weiter sich selbst betrügen.

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Montag, 9. Juni 2014
Zeitvertreib?
Wenn ich nur Zeitvertreib für dich war,
ist’s zwar nicht schön, aber geht doch klar.
Nur würd‘ ich dann mein Herz verstauen
und künftig weniger vertrauen.

Auch wenn‘s nur Momente für dich waren,
war’s dennoch wert, sie zu erfahren.
Und wenn sie nicht wachsen und Früchte tragen,
sollte ich mich nicht beklagen.

Selbst wenn wir uns nicht noch einmal sehen,
und wieder getrennte Wege gehen,
bereue ich nichts, denn das war es wert,
auch wenn du dich jetzt abgekehrt.

Du hast mir nicht ganz den Kopf verdreht,
aber viel hat nicht mehr dazu gefehlt.
Ich find dich einfach interessant,
nur ist mir viel noch unbekannt.

Ich wollt‘ dich gern näher kennen lernen,
doch du scheinst dich schnellstens zu entfernen.
Das ist legitim, so ist das Leben,
doch kannst du mir ehrliche Antwort geben,

ob ich nur Zeitvertreib für dich war?
Wenn es so ist, dann geht’s schon klar.
Nur würd‘ ich dann mein Herz verstauen,
und künftig weniger vertrauen.

Wenn’s nicht so ist, sei dir bewusst,
dass alles kann, doch gar nichts muss.
Ich glaubte, wir bleiben in Kontakt,
doch hab dich da wohl falsch gedacht.

Denn wie könnt‘ ich dich interessieren,
ich sollt‘ es gar nicht erst probieren.
Werd dich wohl niemals faszinieren,
doch darf mich deshalb nicht verlieren.

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Sonntag, 1. Juni 2014
Zerbrochen
Glaub mir, du hast nichts falsch gemacht,
vielmehr hast du alles stets bedacht.
Und ich hasse mich,
doch es hat für dich,
sich kein Gefühl in mir entfacht.

Du ahnst nicht, wie leid es mir tut
und ich hoffe, für dich wird alles gut.
Ich wünscht‘, es hätte genügt,
doch hab dir Schmerz zugefügt,
während ich Heilung mit dir gesucht.

Meine Schuldgefühle erdrücken mich,
ich wollte nicht, doch ich enttäusche dich,
Das war nicht geplant,
nur befürchtend geahnt.
Zerbrochen leidet jetzt jeder für sich.

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