Sonntag, 21. April 2013
Das Stück von dir in mir
Ich vertraute so vollkommen mir,
dass mein Herz befreit von dir.
Doch wie habe ich mich geirrt,
zu glauben, dass alles besser wird.

Es ist mehr „Du“ als jeder andere hier,
in Gedanken und Herzen tief in mir.
Gefühle für dich glaubte ich tief vergraben.
Fühlte ich mich über die Liebe erhaben?

Denn sie waren nur kurz verborgen,
vom Gestern verlagert durch‘s Heut ins Morgen.
Jetzt brechen sie herein als Wirbelwind,
ich fühl mich schutzlos, klein, als Kind.

Wenn ich bei dir bin, wird mir so warm,
fühl mich geborgen in deinem Arm,
wenn er mich zur Begrüßung drückt,
dabei ein Stück aus meinem Herzen pflückt.

Niemand vermag es so schnell wie du,
mich so herzhaft zum Lachen zu bringen im Nu.
Doch auch niemand bringt mich so zum Weinen,
wenn Geist und Herz sich nicht vereinen.

Die Vernunft hat Recht, dass es besser ist,
dass nichts wird, du nie ganz bei mir bist.
Doch das Herz will dich immer wieder sehen;
wie sollen sie sich gegenseitig verstehen?

Ich möchte mich auf andere einlassen,
aber bekomm‘ nur Gedanken an dich zu fassen.
Andere würden mich nehmen, wie ich bin,
wie komm ich von dir weg zu ihnen hin?

Stehst du mir im Weg oder ist es mein eigenes Ich?
Ich will den Kontakt mit dir, ich vermisse dich.
Ohne dich fehlt mir ein großes Stück,
doch mit dir erwartet mich auch kein Glück.

Hätte ich meine Gefühle rechtzeitig bemerkt,
hätte ich mich erfolgreich dagegen gewehrt?
Wie konnte ich mich nur so verlieben in dich,
so unvorbereitet, so plötzlich, so unsinnig?

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Mittwoch, 13. März 2013
Du fehlst
Du und ich ohne Du
Ein einsames Wir ohne den Teil von dir
Uns ohne s und u
ich und
du fehlst hier

Der Schatten zum Licht
Die Nacht zum Tag
Ich fand sie nicht
als ich bei dir lag
ohne dich

Du und ich ohne Und und DU
Ein einsames Wir ohne den Teil von dir
Uns ohne s und u
ich
und du fehlst hier

Die Antwort zur Frage
Der Weg zum Ziel
Kein Wort wenn ich’s sage
Wie Luft ich durch deine Arme fiel
Deine Arme Luft der Klage

Du und ich ohne Ich und Du
Ein verlorenes Wir ohne den Teil von dir und mir
uns ohne s, n und u
Nicht einmal mehr ein Ich
und fehlst hier
du fehlst mir

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Donnerstag, 7. Februar 2013
Lichter und Menschen
Vielleicht sollte ich vorher erklären, dass ich eine Turnshow - TUI-Feuerwerk der Turnkunst - besucht habe und mich eine Darbietung irgendwie auf die Idee gebracht hat, dieses Gedicht zu schreiben.



Wenn sich die Lichter drehen im Kreise,
auf differenzierte, aber wiederkehrende Weise,
wird es Zeit, die Reihe zu verlassen
und etwas Neues zuzulassen.

Doch auch wenn sie sich aus der Reihe bewegen
und sich auf andere Bahnen begeben,
sind sie ein Teil des Kreises noch,
schwingen in Harmonie mit den anderen doch.

Denn sie kehren alle nach einiger Zeit
zurück in den Kreis, zur Gemeinsamkeit,
denn sie sind alle miteinander verbunden
und laufen gemeinsam faszinierende Runden.

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Freitag, 25. Januar 2013
Hoffnung
Die Hoffnung ist wie ein Sonnenstrahl,
der fällt selbst in das tiefste Tal.
Die Hoffnung ist wie der Abendstern,
selbst zu sehen, auch wenn man fern.

Die Hoffnung ist wie Vogelgesang,
der uns führt den Weg entlang.
Die Hoffnung ist wie eine Wasserquelle,
die uns rettet im Wüstengefälle.

Die Hoffnung ist wie eine helfende Hand,
die uns herauszieht aus des Lebens Treibsand.
Die Hoffnung ist wie Blumenduft,
der uns atmen lässt in dicker Luft.

Die Hoffnung ist wie ein Windeshauch,
der uns vorwärts treibt und anspornt auch.
Die Hoffnung ist wie ein Inselstaat,
der uns aufnimmt, wenn Schiffsbruch naht.

Sind weder Sonne noch Sterne zu sehen,
welchen Weg sollst du dann gehen?
Fehlen Vogelstimmen und Wasser zum Leben,
fängst du schnell an, aufzugeben.

Siehst du keine helfende Hand,
verlierst du bald an sicherem Land.
Und findest du keine Blume im Grau,
verlierst du den Glauben, das Leben ist rau.

Und weht kein einziger Wind nach vorn,
denkst du schon, du hast verlor’n.
Findet sich kein rettender Strand für dich,
erlischt auch das letzte Fünkchen Licht.

So siehst du: das Wesen der Hoffnung ist,
dass sie in dir lodert, damit du am Leben bist;
dass sie dir hilft, du zu sein bis zum Schluss,
drum ist sie das Letzte, was sterben muss.

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Sonntag, 13. Januar 2013
Traurige Gedichte?
Sie fragen, warum ich nur traurige Gedichte schreibe,
warum ich bei traurigen Themen verbleibe.
Weil ich Gedichte schreibe um zu sortieren,
das Chaos in meinem Kopf zu verlieren.

Um auszudrücken was ich nicht sagen kann,
um klarer sehen zu können irgendwann.
Um meine Fassung möglichst zu bewahren.
Um mehr über mich selbst zu erfahren.

Ja, und auch, weil ich Lust dazu verspüre,
manchmal, wenn ich in der Lebenssuppe rühre.
Es anders zu sagen, als es eh alle tun,
um mich in geordneten Formen auszuruhn.

Wäre alles gut, würde ich schreiben nicht viel,
was gäbe es zu ordnen in diesem Spiel?
Hätte doch jeder seinen Platz gefunden,
alles deutlich, nichts im Nebel verschwunden.

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Mittwoch, 9. Januar 2013
In dieser Nacht
Nicht mal im Schlaf kann ich Ruhe finden,
da sich Gedanken in meinem Kopfe winden
und sich in erschreckende Träume schleichen
und dort, in meinem Kopf, kann ich nicht weichen.

Ich träume nicht von Ungeheuern
hausend in düsteren und dunklen Gemäuern.
Nicht von Monstern, die nach meinem Leben trachten.
Nicht von Menschen, die mich ins Jenseits verfrachten.

Nicht von Spinnen, die ihre Netze bauen,
nicht von Dämonen, die meine Seele klauen.
Nicht von Blut und Mord und Tod,
nicht von Versagen und größter Not.

Ich träume nur von einem langen Weg,
auf dem ich laufe, so weit es geht,
der plötzlich dunkler und dunkler wird,
sodass ich denke, ich hab mich verirrt.

Der tief führt in das Nichts hinein.
Und niemand zu sehen, ich lauf allein.
Kein Licht zu sehen weit und breit,
nur Finsternis ist mein Geleit.

Auch wenn ich erwache aus diesem Traum,
bleibt Angst und Beklemmung in diesem Raum.
Denn was ich geträumt in dieser Nacht
zeigt nur, was mein Leben gerade macht.

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Montag, 7. Januar 2013
Das war doch nicht alles nur Show!?
Gestern noch voller Hoffnung und Träume.
Heute wandel ich durch leere Räume.
Was ist mit deinen Blicken und Gesten,
ist denn das alles nur Show gewesen?

Gestern schienen deine Worte so klar,
schienen so vielversprechend und wahr.
Und heute, da nimmst du alles zurück?
So einfach geht’s nicht, denn du nimmst ein Stück

von mir mit dir und du ahnst es wohl doch,
auch wenn ich es leugne, hinterlässt du ein Loch.
Und wenn ich lächelnd sage, es ist alles okay,
so tun mir diese Worte am meisten weh.

Tut mir leid, aber ich kann es nicht verstehen,
habe ich wirklich alles so verdreht gesehen?
Lüg mich nicht an, aber du magst mich doch sehr,
für wen ist deine Entscheidung dann fair?

Du willst nicht eingehen auf deine Gefühle,
dann sag, lebst du gut mit dieser Kühle?
Wär es nicht leichter für mich, könnt ich’s verstehen?
Könnte ich dann leichter allein weitergehen?

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Mittwoch, 2. Januar 2013
Manchmal habe ich das Gefühl
Ich muss mich mal neu ausprobieren,
mein Leben, mein Ich, neu sortieren,
über mich vollkommen anders philosophieren,
mich von Grund auf ganz neu definieren.

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Dienstag, 1. Januar 2013
Gibt es „Gutes“?
Gibt es „Gutes“, vollkommen und rein?
Kann „Gutes“ nicht gleichzeitig „Böses“ sein?
Kann’s nicht erst süß und verheißungsvoll,
später gefährlich und grauenvoll?
Trügt uns nicht so oft der helle Schein,
lässt uns machtlos im Urteilen sein?
Und sag, was ist „böse“, was ist „gut“?
War auch gut, was ich Schlechtes ertrug…?

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Sonntag, 23. Dezember 2012
Verpasster Augenblick
Vorbeigegangen
Vorbeigefahren
Gedanken gelassen bei dir.
Weiter geflogen,
doch an Höhe verloren,
obwohl ein Stück verloren von mir.

Ahnungslos gehst du voran,
während Vorwürfe mich plagen.
Was ist so schwer dran dir‘s zu sagen
- dich nach deinem Leben zu fragen?

Zurückgehen
Zurückfahren
um den Moment zurückzuholen.
Nicht zu finden,
nicht zu fassen
wurde vom nächsten Moment gestohlen.

Verstrichen ist der Augenblick,
weder zu greifen noch zu fassen.
Die Gedanken schweifen lassen,
den nächsten Moment abzupassen

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Samstag, 22. Dezember 2012
Träume
Eine Flucht aus der Realität
Träume, ob bei Tag, bei Nacht
Dinge, die man sonst nicht sieht,
werden möglich, so sanft und sacht.

Fantasien, so wundervoll,
alles möglich, selbst das Fliegen.
Einhörner reiten, Regenbogen malen,
auf Wolken über der Erde liegen.

Keine Grenzen sind gesetzt,
Gedanken sind so frei und offen,
Glück kommt da, wo man es braucht,
stets Begleiter, Zeit zu hoffen.

Oh, so süß sind diese Träume,
verheißungsvoll und so bedächtig.
Oh, wie trügen diese Träume,
in der Realität so ohnmächtig.

Doch bieten sie mir einen Schutz,
gegen dieser Zeiten Unbarmherzigkeit.
Ein Ort, an dem ich ich sein kann,
ein Ort vollendeter Gedankenfreiheit.

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Mittwoch, 19. Dezember 2012
Deine Meinung/ Du denkst
Du sagst, ich hör nur das, was ich hören will
und vielleicht hast du damit Recht.
Du sagst, ich tu nur das, was ich tun will
doch ich stürz mich ins Gefecht.

Du meinst, ich bin nur das, was ich sein will,
doch warum ist das so verkehrt?
Du meinst, ich seh nur das, was ich sehn will
und seh die Welt total verklärt.

Refrain:
Und du meinst, meine Art zu leben sei naiv,
ich sollte die Welt doch mal von der realen Seite sehn.
Was stört dich, wie ich lebe?
Ich werd‘ doch nicht auf deinen,
sondern nur allein auf meinen
Beinen durch die Welt hier gehen
und fest in meinem Leben stehn.

Du glaubst, ich nehm mir das, was ich haben will,
wär egoistisch und unsozial.
Du glaubst, ich träum von dem was nicht werden kann,
das stimmt, aber ist das nicht normal?

Du denkst, ich geh nur dahin, wo ich sein will,
hab mein Ziel zu klar vor mir.
Du denkst, ich schaff nicht das, was ich schaffen will
und dass ich mich deshalb verlier.

Refrain

Du sagst, ich lieb nur den, den ich lieben will
und geb anderen keine Chance.
Du sagst, ich steh nur da, wo ich stehn will
und bin doch selbst nicht in der Balance.

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Dienstag, 18. Dezember 2012
Falsche Gleichgültigkeit
Schwor ich mir doch, dich aus meinem Kopf zu streichen,
um den Gedanken an dich auszuweichen.
Mir ist's egal, was du mit deinem Leben machst,
wenn du mich doch daraus ausgeschlossen hast.
Ich lebe mein Leben und geh meinen Weg allein.
Warum schaffst du es dennoch nicht, mir komplett egal zu sein?

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Das Fenster des Zugabteils
Und ich fahr in meinem Zugwagon
so schnell es geht von hier davon.
Mit Lichtgeschwindigkeit, ein Zug der niemals hält,
so geht es immer weiter, rund um die ganze Welt.
ich steh am Fenster, schau zu, wie ihr vorüberzieht,
doch was von euch da draußen niemand sieht,
ist, was hier in meinem Abteil mit mir geschieht.
Und meine Hilferufe bleiben stumm.

Euer Lächeln, eure Reden
geheuchelt, gelogen und deswegen
ist es vielleicht besser, wenn ich nichts dagegen
sagen kann, weil wir getrennt sind auf unseren Wegen.
Kann nur beobachten und am Fenster stehn,
kann es nicht öffnen um zu euch zu gehn,
doch muss gestehn, dass ich mich nach eurer Gesellschaft sehn.
Ich schau mich heimlich nach euch um.

Möchte dazugehören und auch mal halten,
das Abteil, den Zug wechseln, runterschalten.
Die Tür öffnen und ins Freie rennen,
möchte eure Gesichter klar erkennen.
Meine Geschwindigkeit vermindern,
ein Stück Sorglosigkeit von Kindern
übernehmen, um meinen Ernst zu lindern.
Doch die Erkenntnis macht mich stumm.

Durch die Geschwindigkeit schient ihr verschwommen,
doch auch von Nahem seid ihr unvollkommen.
Die Schönheit doch nur oberflächlich,
Tiefgründigkeit such ich vergeblich.
Eure Konturen so undefinierbar,
eure Geschichten widersprüchlich und unklar.
Eigene Meinungen und Ideen sind hier so rar.
Geh zurück in mein Abteil, zugleich Gefängnis und Schutz,
das ich nun doch als Zuflucht nutz.

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